Weichteilrheuma

Weichteilrheuma ist eine Krankheit, mit der viele Menschen zu kämpfen haben und die nur schwer diagnostiziert werden kann. Eine hohe Schmerzempfindlichkeit, Erschöpfung und eine Reihe von Begleiterscheinungen erschweren den Alltag der Betroffenen ungemein. Wir von den Sächsischen Staatsbädern verschaffen Ihnen einen Überblick über die Krankheit und erläutern Symptome und Ursachen. Sie erfahren, welche positiven Auswirkungen Radon als natürliches Heilmittel auf die Behandlung von Weichteilrheuma haben kann. Zudem zeigen wir Möglichkeiten auf, wie Sie trotz Erkrankung auf nichts verzichten müssen. 

Was ist Weichteilrheuma?

Weichteilrheuma wird oftmals als Sammelbegriff für Probleme und Beschwerden weicher, also nicht-knöcherner, Strukturen des Bewegungsapparates verwendet. Betroffen sind dabei Muskeln, Sehnen, Sehnenscheiden und -ansätze, Bänder, Schleimbeutel, Fett- und Bindegewebe, Nerven sowie Gefäße. Die Krankheit verläuft chronisch und bricht entweder plötzlich oder schleichend sowie unauffällig aus. Zunächst treten Symptome von Weichteilrheuma vereinzelt auf, erst mit der Zeit ergibt sich ein ganzheitliches Krankheitsbild. Es wird zwischen generalisiertem und lokalisiertem Weichteilrheuma unterschieden:

  • Beim generalisierten Syndrom treten Schmerzen in den Weichteilen in nahezu dem gesamten Körper auf. An dieser Stelle wird auch vom chronischen Schmerz- oder Fibromyalgie-Syndrom (FMS) gesprochen.
  • Sobald sich die Schmerzen auf eine bestimmte Körperstelle beschränken, wird von regionalem oder lokalisiertem Weichteilrheuma gesprochen.

Das Fibromyalgie-Syndrom zählt zum Kreis der rheumatischen Erkrankungen. Aus diesem Grund wird es auch mit Schwerpunkt Rheumatologie behandelt. Im Folgenden wird sowohl von Weichteilrheuma als auch vom Fibromyalgie-Syndrom die Rede sein, da es stärke Überschneidungen in Bezug auf die Therapie und Symptome gibt.

Symptome bei Weichteilrheuma

Die Liste der Symptome ist lang. Es gibt über 100 Beschwerden, die bekannt sind. Wir zeigen, welche es gibt.

Viele der aufgezählten Symptome treten auch bei ähnlichen Krankheiten auf, weshalb eine Abgrenzung in den meisten Fällen schwerfällt. Aus diesem Grund muss die Feststellung des Weichteilrheumatismus‘ über die bereits erwähnten Tender Points erfolgen.

Bezeichnende Symptome

Die Symptome von Weichteilrheumatismus ähneln stark der etwas bekannteren Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz). Typische Beschwerden sind Schmerzen an bestimmten Druckpunkten, die häufig als brennend, schneidend, dumpf oder auch bohrend beschrieben werden. In der Fachsprache gelten sie als „Trigger oder Tender Points“. Diese befinden sich meist gelenknah an den Übergangsstellen verschiedener Muskeln und Sehnen – beispielsweise im Bereich der Nacken- und Schultermuskulatur. Wird auf diese Gebiete Druck ausgeübt, hat der Erkrankte mit starken Schmerzen zu kämpfen. Reagiert der Patient auf weniger als 11 schmerzhafte Druckpunkte, liegt keine Fibromyalgie vor, sondern allgemeines Weichteilrheuma.

Weitere Symptome von Weichteilrheuma sind vor allem Erschöpfung, Muskelschwäche, Müdigkeit und Schlafstörungen. Der mangelnde Schlaf zieht eine ständige Unkonzentriertheit nach sich. Starke Kopfschmerzen bis hin zur Migräne sind ebenfalls Begleiterscheinungen. Auch Herzschmerzen sind keine untypischen Beschwerden. Eine Folge und Begleiter der ständigen Schmerzen sind seelische Belastungen. Ob vermehrte Ängstlichkeit, starke Stimmungsschwankungen oder Depressionen – die Bandbreite ist sehr ausgeprägt.

Begleitende Symptome

Neben charakteristischen Symptomen gibt es auch eine Vielzahl von Begleiterscheinungen, die häufig bei Patienten auftreten. Dazu gehört unter anderem die Störung des vegetativen Nervensystems, die sich über ein vermehrtes Schwitzen und Händezittern äußert. Betroffene klagen oftmals über Kälteempfindlichkeit, Schwindelanfälle und weitere Kreislaufbeschwerden.

Probleme im Magen-Darm-Bereich wie Durchfall und Übelkeit werden auch häufig in Verbindung mit Weichteilrheuma diagnostiziert. Frauen haben mit verstärkten Regelschmerzen zu kämpfen. Eine Störung des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzrasen und Atemnot ist ebenfalls keine Seltenheit.

 

Ursachen von Weichteilrheuma

Die Ursachenforschung für Weichteilrheuma und Fibromyalgie hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Es gibt allerdings noch keine eindeutigen Schlussfolgerungen hinsichtlich bestimmter Ursachen, die mit einer Entstehung von Weichteilrheuma in Verbindung stehen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass verschiedene Faktoren die Entwicklung der Krankheit beeinflussen.

Doch woran liegt es, dass Auslöser nur schwer erforscht werden können? Grund dafür ist, dass viele Menschen neben Weichteilrheuma oder Fibromyalgie noch unter anderen Schmerzkrankheiten sowie psychischen Belastungen leiden. So lassen sich Beschwerden oft nicht eindeutig zurückverfolgen.

Ursachen der vielschichtigen Krankheit sind beispielsweise eine Überbeanspruchung des Bewegungsapparates sowie eine Überreizung des Nervensystems. Infektionskrankheiten (häufig Grippe), übermäßige Stresssituationen und genetische Faktoren stehen ebenfalls auf der Liste möglicher Ursachen. Aber auch hormonelle Veränderungen und ein Ungleichgewicht des Hormonhaushalts können zu charakteristischen Weichteilrheuma-Schmerzen führen.

Hinzu kommen eine falsche Ernährungsweise, Störungen des Immunsystems und des Stoffwechsels, psychische Traumata sowie Schädigungen kleiner Nervenfasern.

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Unsere Badekur ist besonders erfolgreich bei entzündlich-rheumatischen sowie degenerativen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Weichteilrheuma ist demzufolge eine von vielen Krankheiten, die von der heilenden Radon-Wirkung profitiert. Bei einem Radon-Bad, in einer 260-Liter-Wanne, wird vorrangig die Haut angesprochen. Mit einer Gesamtfläche von zwei Quadratmetern ist sie das größte Organ des menschlichen Körpers. Das Mineralheilwasser kommt pro Kur bei acht bis zwölf Anwendungen zum Einsatz.

Die Reparaturmechanismen, die bei der Radontherapie in Gang gesetzt werden, mindern die bei Weichteilrheuma vorkommenden entzündlichen Prozesse. Obendrein stärken die aktivierten Abwehrzellen das Immunsystem, in dessen Störung eine Ursache der Krankheit vermutet wird. Die ebenfalls in der Badekur enthaltene Kohlensäure kommt der Verdauung zugute.

Weichteilrheuma-Patienten, die als Begleiterscheinung unter Magen-Darm-Beschwerden leiden, wissen diesen Effekt sehr zu schätzen. Von besonders hohem Wert für die Behandlung von Weichteilrheuma ist der schmerzlindernde Effekt, der auch nach der Radontherapie mehrere Monate anhält. Dadurch nehmen gleichfalls die psychischen Auswirkungen im Alltag ab, die bei vielen Betroffenen als Folge der Schmerzen auftreten.

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Ergänzend zur Badetherapie für Weichteilrheuma liefert auch unsere Radon-Trinkkur wirksame Ergebnisse. Alle in Bad Brambach beheimateten Heilquellen verfügen über zahlreiche Mineralstoffe, Spurenelemente, Kohlensäure und Radon.

Beim Trinken des Radon-Wassers ergibt sich ein großer Vorteil: Die gelösten Inhaltsstoffe gelangen direkt über den Magendarmtrakt in den menschlichen Organismus und können dort ihre schonende Wirkung entfalten. Zu therapeutischen Zwecken erfolgt die Heilwasser-Einnahme über einen längeren Zeitraum. Eine Empfehlung zu Dauer, Menge und Zeitpunkt spricht dabei einer unserer zuständigen Badeärzte aus.

Je nach mineralischer Zusammensetzung haben die Mineralheilquellen einen positiven Effekt auf entzündliche Gelenkbeschwerden. Vor allem das Wasser der Wettinquelle, der stärksten Radonquelle weltweit, verwenden wir bei der Radon-Trinkkur.

Von Calcium ist eine Beteilung an der Erregungsleitung der Muskeln bekannt, weswegen es bei Weichteilrheuma für eine Verbesserung sorgt. Einen positiven Einfluss auf Verdauungsstörungen, mit denen die Erkrankung gelegentlich einhergeht, hat das im Heilwasser enthaltene Sulfat.

Eisen steigert die Leistungsfähigkeit, die bei vielen an Weichteilrheuma leidenden Patienten stark eingeschränkt ist. Magnesium unterstützt zusätzlich die Entspannung und damit die Stressminderung, die bei der Erkrankung von besonders großer Bedeutung ist.

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Diagnose: Weichteilrheuma

Da Beschwerden und Krankheitszeichen sehr vielfältig sind, ist es nicht leicht, Weichteilrheuma oder auch Fibromyalgie festzustellen. Meist dauert es mehrere Jahre, bis die Schmerzen der Betroffenen endlich einen Namen erhalten. Aus diesem Grund gibt es keine Routinediagnostik. Jeder Krankheitsfall kann sich anders äußern.

Erscheinungsformen von Weichteilrheuma im Überblick

Die Schulter ist das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper, gleichzeitig aber auch das instabilste. Dieser Umstand lässt sich auf die geringe Passgenauigkeit der beiden knöchernen Gelenkteile zurückführen. Bei einer Bewegung trifft der große, kugelförmige Kopf des Oberarmknochens auf kleinere, flache Gelenkpfannen des Schultergelenks. Ausprägungen sind unter anderem die Rotatoren-Manschettenläsion, das Impingement-Syndrom sowie Frozen Shoulder.

Weichteilschmerzen um das Hüftgelenk herum können verschiedene Ursachen haben wie beispielsweise eine mechanische Überlastung, eine Verletzung, Entzündung oder eine Stoffwechselerkrankung. Die Beschwerden sind unter dem Sammelbegriff Periarthropathia coxae bekannt, die auf eine beginnende Arthrose des Hüftgelenks hindeuten kann. Sowohl Männer als auch Frauen jeden Alters können betroffen sein.

Wer an Weichteilrheuma erkrankt, hat oftmals auch Probleme mit Händen und Ellbogen. Beschwerden können der Tennisellbogen, der Schnappfinger oder auch eine Sehnenscheidenentzündung auf der Daumenseite des Handgelenks sein.

Das Knie hat verschiedene Aufgaben. Es fungiert als Scharnier, Hebel und Stoßdämpfer. Aufgrund vielseitiger Funktionen gibt es auch zahlreiche weichteilrheumatische Knieprobleme. Dazu zählen: Jumper’s Knee, Iliotibiales Bandsyndrom, vorderes Knieschmerz-Syndrom, Shin splints, Fersensporn und Probleme mit der Achillessehne.

Diagnosemöglichkeiten

Der erste Ansprechpartner ist in der Regel der Hausarzt. Dieser kann den Patienten jedoch zu einem Spezialisten überweisen, falls diverse Krankheitsursachen ausgeschlossen werden müssen. Diese sind meist Rheumatologen, Orthopäden oder Psychiater.

Zunächst beschäftigt sich der untersuchende Arzt mit der bisherigen Kranken- und Familiengeschichte des Patienten. Er erkundigt sich nach schmerzempfindlichen Körperstellen und wie sehr die gesundheitlichen Probleme den Alltag beeinträchtigen. Außerdem fragt der Arzt nach der Einnahme aktueller Medikamente.

Es schließen sich körperliche Untersuchungen an. Rheumatologen orientieren sich dabei an den Kriterien des American College of Rheumatology (ACR). In Deutschland werden die Kriterienkataloge von Müller und Lautenschläger zurate gezogen. Beide Leitlinien berücksichtigen 18 definierte Druckpunkte, die sogenannten Tender Points. Der Arzt drückt mit den Fingern auf die im Bereich der Muskeln sowie Sehnen befindlichen Bereiche.

Außerdem werden eine Reihe von Blut- und gegebenenfalls Röntgenuntersuchungen durchgeführt. Diese helfen allerdings nur dabei, andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome aufweisen. Dazu gehören vor allem entzündliche und degenerative rheumatische Erkrankungen wie Rheumatoide Arthritis beziehungsweise Arthrose, bakterielle oder Virus-Infektionen sowie Schilddrüsenerkrankungen.

Risikofaktoren von Weichteilrheuma

Bei der Entstehung der Krankheit spielen höchstwahrscheinlich auch genetische Faktoren eine Rolle. Wenn also ein Elternteil oder Verwandter ersten Grades am Fibromyalgie-Syndrom beziehungsweise an Weichteilrheuma leiden, besteht ein erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken. Ein spezifisches Gen, das für die Vererbung verantwortlich ist, wurde bisher jedoch noch nicht identifiziert. Weiterhin gibt es eine Reihe von Indikatoren wie biologische und psychosoziale Faktoren, die eine Erkrankung erklären.

Das Krankheitsbild kann von einer Vielzahl äußerer Faktoren beeinflusst werden. Dabei sind einige beeinflussbar, andere wiederum nicht.

  • psychischer Stress – ausgelöst durch Konflikte in der Familie, im Beruf oder durch Todesfälle
  • körperliche Misshandlung und sexueller Missbrauch in der frühen Kindheit sowie im Erwachsenenalter
  • Depressionen
  • Schlafmangel
  • körperliche Überlastung
  • Verletzungen
  • Übergewicht
  • ungesunde Lebensweise wie ein erhöhter Zigaretten-Konsum
  • schwere Vorerkrankungen
  • falsche Körperhaltung
  • geschwächte Bänder in den Gelenken
  • Wetterwechsel, feucht-kalte Witterung

Fragen rund um Weichteilrheuma

Beschwerden können in den unterschiedlichsten Körperteilen auftreten. Typische Diagnosen sind beispielsweise: Impingement-Syndrom, Periarthropathia coxae, Schnappfinger, Sehnenscheidenentzündung, Iliotibiales Bandsyndrom und Fersensporn.

Grundsätzlich: Ihre Ernährung sollte zu Ihrem Lebensstil passen – und vor allem schmecken. Ernähren Sie sich ausgewogen, damit Ihr Körper alle wichtigen Nährstoffe erhält. Viel Obst und Gemüse sowie Omega-3-Fettsäuren sollten auf Ihrem Ernährungsplan stehen.

Neben der Radon-Therapie können weitere spezifische Behandlungen durchgeführt werden. Dazu gehören:

  • manuelle Techniken wie die Triggerpunkt-Therapie = Drücken und Dehnen von schmerzhaften Stellen in der Muskulatur
  • lokale Infiltrationen = Injektion flüssiger Arzneistoffe ins betroffene Gewebe
  • extrakorporale Stoßwellentherapie = ausgerichtete Druckwellen zerstören schmerzhafte Gelenkablagerungen
  • Eigenblutinjektion

Durchschnittlich erkranken Frauen neunmal häufiger an Weichteilrheuma als Männer. Eine genaue Zahl von Betroffenen ist schwer zu fassen, da viele Fälle nicht oder noch nicht diagnostiziert wurden. 2018 ergab sich eine Kennziffer von etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland, die mit der Krankheit leben müssen. Das entspricht etwa zwei Prozent der Bevölkerung. Die Dunkelziffer ist dabei mit Sicherheit weitaus höher. Weichteilrheuma gilt in der Gesellschaft als relativ unbekannt.

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