Leben mit Polyarthritis

Bei Ihnen wurde Polyarthritis erkannt. Nun geht es darum, mit der Krankheit zu leben und den Gesundheitszustand möglichst zu erhalten. Daher ist ein ganzheitlicher Therapieansatz mit Medikamenten und physikalischen Therapien sehr sinnvoll, um eine bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen. Daneben kann auch eine Psychotherapie bei der Bewältigung der Erkrankung unterstützen, wenn Sie beispielsweise das Rauchen aufgeben oder eine Diät machen müssen.

Allgemeines Ziel ist stets, Ihnen ein möglichst schmerzfreies und selbstständiges Leben zu ermöglichen. Sie können dazu aktiv beitragen, indem Sie einen gesunden Lebensstil führen. Dazu gehören Bewegung, eine abwechslungsreiche Ernährung sowie die Vermeidung von Übergewicht und von Nikotin beziehungsweise Zigarettenrauch. Sie fühlen sich fitter und gesünder und die Risiken sinken, überhaupt erst an Polyarthritis zu erkranken. Mit einer gesunden Haltung können Sie den Verlauf der Krankheit hinauszögern und länger beschwerdefrei leben.

Leiden Sie als Frau bereits in jungen Jahren an der Erkrankung, verringern sich die Symptome während einer Schwangerschaft häufig.

Haben Sie Übergewicht, lohnt sich das Abnehmen. Dadurch werden die Gelenke entlastet und Schmerzen weniger. Weiterhin wirkt sich eine möglichst fleischarme oder vegetarische Kost vorteilhaft auf Polyarthritis-Patienten aus. Die in Fleisch enthaltene Arachidonsäure und daraus gebildete Stoffe fördern Entzündungen. Dafür ist eine gute Versorgung mit Kalzium und Vitaminen zur Stärkung der Knochen und Gelenke ratsam.

Mit zunehmendem Schweregrad der Autoimmunkrankheit können Sie Haltegriffe an der Badewanne einbauen lassen. Auch kann das ganze Bad bei einer höheren Unbeweglichkeit barrierefrei gestaltet werden.

Weiterhin finden Sie im Sanitätshaus viele Hilfsmittel wie einen Rollator oder Gehstock, Anzieh-, Knöpf- und Greifhilfen, die den Alltag mit Polyarthritis erleichtern. Lassen Sie sich zuvor von Ihrer Krankenkasse informieren, welche Hilfsmittel und Leistungen übernommen werden.

Hilfreich ist die Beantragung eines Pflegegrades. Dadurch erhalten Sie spezielle Pflegeleistungen von der Krankenkasse zur Unterstützung. Ob Sie ein betreutes Wohnen oder häusliche Pflege bevorzugen, liegt ganz bei Ihnen.

Wie es üblich bei unheilbaren Krankheiten ist, nehmen die Beschwerden im Laufe der Jahre zu und die beschwerdefreien Zeiträume verkürzen sich. Operationen und Injektionen in die betroffenen Gelenke können irgendwann zur Korrektur von Fehlstellungen und Milderung von Schmerzen nötig werden.

  1. 1Was ist Polyarthritis?
  2. 2Symptome bei Polyarthritis
  3. 3Ursachen von Polyarthritis
  4. 4Behandlung von Polyarthritis mit dem natürlichen Heilmittel Radon
  5. 5Diagnose: Polyarthritis
  6. 6Leben mit Polyarthritis
  7. 7Fragen rund um Polyarthritis

Diagnose: Polyarthritis

Im Anfangsstadium suchen viele Polyarthritis-Patienten zunächst den Hausarzt auf. Leider können die unspezifischen Symptome oft als harmloser grippaler Infekt fehlgedeutet werden. Wissen Sie, dass in Ihrer Familie Fälle von Polyarthritis vorhanden sind, geben Sie dies unbedingt an Ihren Hausarzt weiter. Dieser kann zwar keine Diagnose stellen, Sie jedoch an einen Rheumatologen überweisen. Der Facharzt besitzt das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um die korrekte Diagnose zu stellen und eine passende Therapie einzuleiten.

Fragen rund um Polyarthritis

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Radon - Das natürliche Heilmittel

Bad Brambach ist vor allem für sein Radon bekannt, das in Form von Trink- und Badekuren zur Genesung eingesetzt wird.

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  1. 1Was ist Polyarthritis?
  2. 2Symptome bei Polyarthritis
  3. 3Ursachen von Polyarthritis
  4. 4Behandlung von Polyarthritis mit dem natürlichen Heilmittel Radon
  5. 5Diagnose: Polyarthritis
  6. 6Leben mit Polyarthritis
  7. 7Fragen rund um Polyarthritis

Anamnese

Es ist auch für den Arzt nicht ganz leicht, zu Beginn der Erkrankung sicher Polyarthritis zu diagnostizieren. Denn in diesem frühen Stadium fehlen oft die klaren Hinweise. Der Fachmann untersucht Sie zunächst und wendet dabei wahrscheinlich die ACR-Kriterien an (American College of Rheumatology). Nach dieser Methode sollten bei einer Polyarthritis mindestens vier der folgenden Symptome vorliegen:

  • Morgensteife, mindestens eine Stunde anhaltend
  • Entzündung in drei oder mehr Gelenken
  • Arthritis der Hand
  • Symmetrische Arthritis
  • Rheumaknoten
  • Rheumafaktoren im Blut
  • im Röntgenbild sichtbare Gelenkveränderungen

Der Test wurde von der EULAR, der europäischen Rheumatologie-Gesellschaft, noch erweitert, da besonders im Frühstadium oft nicht viele Symptome auftreten. Unter anderem wird hier ein Punktesystem genutzt. Werden einem Patienten sechs oder mehr Punkte zugeteilt, gilt die Diagnose Polyarthritis.

Unterstützen Sie den Arzt aktiv durch Ihre Mithilfe bei der Diagnose. Haben Sie die Vermutung, dass Sie an Polyarthritis erkrankt sind, bereiten Sie sich gründlich auf den Arztbesuch vor. Mögliche Fragen Ihres Arztes sind:

  • Leiden Angehörige von Ihnen an Polyarthritis oder Gelenkentzündungen?
  • Wann treten die Beschwerden besonders stark auf?
  • Welche Gelenke sind betroffen?
  • Wie viele Gelenke weisen Symptome auf?
  • Sind Ihre Gelenke morgens sehr steif?
  • Haben Sie weitere Symptome?
  • Waren oder sind Sie in Ihrem Beruf schädigenden Stoffen oder hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt?
  • Ist Ihre Ernährung abwechslungsreich?

Ihr Arzt wird Ihnen noch viele weitere Fragen zu den Themen Vorerkrankungen, Operationen, Allergien und anderen Bereichen stellen. Antworten Sie unbedingt ehrlich und verschweigen Sie nichts. Rauchen Sie, erwähnen Sie es, denn Rauchen begünstigt die Ursachen von Arthritis und könnte eine Ursache sein.

 

In Deutschland kursieren mehrere Begriffe, die alle dieselbe Krankheit beschreiben. Polyarthritis betiteln Mediziner üblicherweise als chronische Polyarthritis. International wird die Bezeichnung rheumatoide Arthritis genutzt. In Arztbriefen finden Sie oft die Abkürzung RA oder cP.

Eine Vorbeugung der Erkrankung ist schwer, da die Ursachen nicht vollständig geklärt sind. Umwelteinflüsse können berücksichtigt werden. Einen gesunden Lebensstil zu führen, Übergewicht und Rauchen zu vermeiden, senkt das Risiko eines Ausbruchs der Krankheit.

Ein bis zwei Prozent der gesamten Bevölkerung leiden unter Polyarthritis. Hauptsächlich betrifft es Frauen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. Ungefähr 75 Prozent der Patienten sind weiblich. Die Erkrankung befällt nicht nur Ältere, jedoch ist hier das Risiko besonders hoch. Es gibt noch eine andere Variante der Polyarthritis, die juvenile Form. Bei dieser sind bereits Säuglinge von der Erkrankung betroffen.

Der Verlauf von Polyarthritis teilt sich in vier Stadien ein. Jedes ist durch andere Symptome gekennzeichnet. Sie reichen von Gelenkschwellungen und Morgensteifigkeit bis hin zu Instabilität und Verformungen der Gelenke.

Wurde bei Ihnen Polyarthritis festgestellt, haben Sie gute Chancen auf einen Pflegegrad. Beantragen Sie am besten den Pflegegrad, denn Sie erhalten je nach Stufe finanzielle Unterstützung für Hilfsmittel, Therapien und Pflegeleistungen. Insgesamt gibt es fünf Pflegestufen.

Ein Pflegegrad vereinfacht die Behandlung der Autoimmunerkrankung deutlich. Die Pflegeversicherung bietet zahlreiche Leistungen an. Dazu kommt die monatliche Versorgung mit Pflegehilfsmitteln. Informieren Sie sich bei Ihrer Versicherung, welche Leistungen genau Sie in Anspruch nehmen können.

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Radon - Das natürliche Heilmittel

Bad Brambach ist vor allem für sein Radon bekannt, das in Form von Trink- und Badekuren zur Genesung eingesetzt wird.

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Diagnose: Polyarthritis

Im Anfangsstadium suchen viele Polyarthritis-Patienten zunächst den Hausarzt auf. Leider können die unspezifischen Symptome oft als harmloser grippaler Infekt fehlgedeutet werden. Wissen Sie, dass in Ihrer Familie Fälle von Polyarthritis vorhanden sind, geben Sie dies unbedingt an Ihren Hausarzt weiter. Dieser kann zwar keine Diagnose stellen, Sie jedoch an einen Rheumatologen überweisen. Der Facharzt besitzt das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um die korrekte Diagnose zu stellen und eine passende Therapie einzuleiten.

Bluttest

Weiterhin folgen ein Bluttest und bildgebende Untersuchungsverfahren wie ein MRT. Sollten bereits Gelenkveränderungen auftreten, können diese auch im Röntgen gut zu erkennen sein.

Im Falle einer Polyarthritis ergeben sich Änderungen bei den Blutwerten:

  • erhöhtes C-reaktives-Protein (CRP)
  • stark beschleunigte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
  • erniedrigtes Hämoglobin (Hb)
  • erhöhtes Coeruloplasmin
  • erhöhte α2- und γ-Bande in der Elektrophorese
  • Blutarmut (Anämie)

Weitere Laborwerte wie der Rheumafaktor, die CCP-Antikörper und weitere Autoantikörper können auf die Erkrankung hindeuten.

 

Bildgebende Verfahren

Sie tragen entscheidend zur Diagnosefindung bei. Ebenso lässt sich leichter das Krankheitsstadium ermitteln. Bei einer Röntgenaufnahme von Händen und Füßen kann der Arzt Veränderungen der Gelenke erkennen, die von einer Polyarthritis zeugen:

  • Knorpelschwund
  • Verschmälerung des Gelenkspaltes
  • Verknöcherung
  • Gelenkauskugelung

Weitere bildgebende Verfahren, die bei der Diagnosestellung unterstützen können, sind:

  • Ultraschall
  • Szintigrafie
  • Magnetresonanztomografie (MRT)

Anamnese

Es ist auch für den Arzt nicht ganz leicht, zu Beginn der Erkrankung sicher Polyarthritis zu diagnostizieren. Denn in diesem frühen Stadium fehlen oft die klaren Hinweise. Der Fachmann untersucht Sie zunächst und wendet dabei wahrscheinlich die ACR-Kriterien an (American College of Rheumatology). Nach dieser Methode sollten bei einer Polyarthritis mindestens vier der folgenden Symptome vorliegen:

  • Morgensteife, mindestens eine Stunde anhaltend
  • Entzündung in drei oder mehr Gelenken
  • Arthritis der Hand
  • Symmetrische Arthritis
  • Rheumaknoten
  • Rheumafaktoren im Blut
  • im Röntgenbild sichtbare Gelenkveränderungen

Der Test wurde von der EULAR, der europäischen Rheumatologie-Gesellschaft, noch erweitert, da besonders im Frühstadium oft nicht viele Symptome auftreten. Unter anderem wird hier ein Punktesystem genutzt. Werden einem Patienten sechs oder mehr Punkte zugeteilt, gilt die Diagnose Polyarthritis.

Unterstützen Sie den Arzt aktiv durch Ihre Mithilfe bei der Diagnose. Haben Sie die Vermutung, dass Sie an Polyarthritis erkrankt sind, bereiten Sie sich gründlich auf den Arztbesuch vor. Mögliche Fragen Ihres Arztes sind:

  • Leiden Angehörige von Ihnen an Polyarthritis oder Gelenkentzündungen?
  • Wann treten die Beschwerden besonders stark auf?
  • Welche Gelenke sind betroffen?
  • Wie viele Gelenke weisen Symptome auf?
  • Sind Ihre Gelenke morgens sehr steif?
  • Haben Sie weitere Symptome?
  • Waren oder sind Sie in Ihrem Beruf schädigenden Stoffen oder hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt?
  • Ist Ihre Ernährung abwechslungsreich?

Ihr Arzt wird Ihnen noch viele weitere Fragen zu den Themen Vorerkrankungen, Operationen, Allergien und anderen Bereichen stellen. Antworten Sie unbedingt ehrlich und verschweigen Sie nichts. Rauchen Sie, erwähnen Sie es, denn Rauchen begünstigt die Ursachen von Arthritis und könnte eine Ursache sein.

 

Bluttest

Weiterhin folgen ein Bluttest und bildgebende Untersuchungsverfahren wie ein MRT. Sollten bereits Gelenkveränderungen auftreten, können diese auch im Röntgen gut zu erkennen sein.

Im Falle einer Polyarthritis ergeben sich Änderungen bei den Blutwerten:

  • erhöhtes C-reaktives-Protein (CRP)
  • stark beschleunigte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
  • erniedrigtes Hämoglobin (Hb)
  • erhöhtes Coeruloplasmin
  • erhöhte α2- und γ-Bande in der Elektrophorese
  • Blutarmut (Anämie)

Weitere Laborwerte wie der Rheumafaktor, die CCP-Antikörper und weitere Autoantikörper können auf die Erkrankung hindeuten.

 

Bildgebende Verfahren

Sie tragen entscheidend zur Diagnosefindung bei. Ebenso lässt sich leichter das Krankheitsstadium ermitteln. Bei einer Röntgenaufnahme von Händen und Füßen kann der Arzt Veränderungen der Gelenke erkennen, die von einer Polyarthritis zeugen:

  • Knorpelschwund
  • Verschmälerung des Gelenkspaltes
  • Verknöcherung
  • Gelenkauskugelung

Weitere bildgebende Verfahren, die bei der Diagnosestellung unterstützen können, sind:

  • Ultraschall
  • Szintigrafie
  • Magnetresonanztomografie (MRT)

Polyarthritis

Die in Deutschland häufigste entzündliche Gelenkerkrankung ist die Polyarthritis. Es schmerzt in den Gelenken, die Hände und Füße lassen sich nur noch schwer bewegen. Mit solchen Einschränkungen ist der Alltag schnell eine Herausforderung. Wir von den Sächsischen Staatsbädern geben Ihnen einen Überblick über die Krankheit und verraten Ihnen, wie Radon als natürliches Heilmittel die Behandlung positiv unterstützt.

Was ist Polyarthritis?

Die Polyarthritis – auch als chronische Polyarthritis oder rheumatoide Arthritis bezeichnet – gehört zu den entzündlichen Autoimmunerkrankungen. Nicht nur in Deutschland ist sie aufgrund ihrer weiten Verbreitung sehr bekannt. Auch weltweit kommt sie recht häufig vor. Treten die Gelenkschmerzen ohne Entzündung auf, dann liegt eine Arthralgie vor, keine Arthritis.

Bei einer Polyarthritis sind mehrere Gelenke von einer Gelenkentzündung betroffen. Daneben können auch Organe, Schleimbeutel und Sehnenscheiden betroffen sein. Ist nur ein Gelenk entzündet, handelt es sich um eine Monoarthritis, bei zwei bis vier Gelenken ist es eine Oligoarthritis. Das „Poly“ bedeutet, dass immer mehrere Gelenke von Entzündungen befallen sind – ab fünf betroffenen Stellen spricht man von einer Polyarthritis.

Die Erkrankung wird zwar häufig bei Senioren diagnostiziert, aber auch jüngere Menschen können an Polyarthritis erkranken. Im Alter zwischen 40 und 60 Jahren ist das Erkrankungsrisiko besonders hoch. In Deutschland leiden circa 700.000 Menschen an der Autoimmunkrankheit, knapp ein Prozent der Gesamtbevölkerung.

Die Gelenkerkrankung kann große Schmerzen, starke Schwellungen und Rötungen verursachen. Beispielsweise lassen sich Finger und Hände nur noch schwer bewegen. Auch das Laufen oder Beugen der Knie wird zu einer Qual. Die Ursache für die Symptome sind Entzündungen. Ist die Arthritis akut, gehen die Entzündungen nach Tagen oder wenigen Wochen zurück. Erst ab einer Dauer von sechs Wochen spricht man von einer chronischen Arthritis.

Da die Entzündungen immer wieder auftreten, werden im Laufe der Zeit die betroffenen Gelenke zerstört, manchmal auch die angrenzenden Knochen. Daraus ergeben sich Verformungen und Fehlstellungen der Gelenke. Die Beweglichkeit und Greifkraft leiden unter diesen Folgen. Sind benachbarte Nerven von der Erkrankung betroffen, können Taubheitsgefühle oder Missempfindungen vorkommen. Das Karpaltunnel-Syndrom ist ein klassisches Beispiel.

Symptome bei Polyarthritis

Allgemein ähneln die Symptome der Polyarthritis denen einer herkömmlichen Arthritis. Es lassen sich aber Unterschiede erkennen, doch seien Sie vorsichtig mit Mutmaßungen. Diese Abweichungen sind nicht immer leicht festzustellen. Selbst für einen Fachmann kann die Diagnose mitunter eine Herausforderung sein.

Nachfolgend geben wir Ihnen eine Übersicht der wichtigsten Leitsymptome:

  • starke Gelenkschmerzen
  • Gelenkschwellungen
  • Druck auf den Gelenken
  • Gelenkrötungen
  • Hitzegefühl in den Gelenken
  • Schwächegefühl
  • Morgensteifigkeit
  • Erschöpfung
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber

Die Symptome treten besonders in Ruhephasen auf und lassen sich durch Bewegung mildern. Daher klagen Betroffene häufig über Schmerzen in der Nacht. Am häufigsten von der Krankheit betroffen sind die Finger- und Handgelenke. Nicht alle aufgeführten Symptome müssen eintreten, sind aber ein Indiz für die Autoimmunerkrankung. Häufig zeigt sich die Krankheit auch in Form von Sehnenscheidenentzündungen in der Hand, da die Entzündungen auf Sehnenscheiden und Schleimbeutel übergreifen können. In besonders schlimmen Fällen entsteht sogar ein Sehnenriss.

Bei 30 Prozent aller Polyarthritis-Patienten erscheinen die sogenannten Rheumaknoten, die sich im Bereich von Knochenvorsprüngen, Bändern und Sehnen ausbilden. Die Größe hängt von der Stärke der Entzündungen ab.

Die genannten Symptome treten üblicherweise chronisch auf. Aber auch akute – und dadurch meist stärkere – Schübe kommen mitunter vor. Bei einem akuten Schub können weitere Symptome auftauchen, die Sie zuvor nicht festgestellt haben. Sogar Depressionen und Gewichtsabnahme infolge der Appetitlosigkeit sind möglich.

Stellen Sie an Fingern, Händen, Zehen oder Füßen Anzeichen einer möglichen Polyarthritis fest, ist es am besten, sofort zu handeln. Je schneller die rheumatoide Polyarthritis erkannt wird, desto besser greifen Behandlungsmethoden. Bleibt die Krankheit jedoch unbehandelt, breitet sie sich aus und befällt systematisch weitere Gelenke: zuerst die Fingergrundgelenke, dann Kniegelenke und Handgelenke, Sprunggelenke, Zehen- und Ellenbogengelenke bis zur Halswirbelsäule.

Ursachen von Polyarthritis

Bis heute sind die genauen Ursachen der Polyarthritis nicht geklärt. Verschiedene Theorien hinsichtlich der Krankheitsentstehung werden erforscht. Man geht zum einen davon aus, dass genetische Faktoren und Vererbung eine Rolle spielen, da in Familien gehäuft Polyarthritis auftritt.

Zum anderen kann die Erkrankung eine Begleiterscheinung von Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Ross-River-Fieber, Morbus Crohn oder Morbus Whipple sein. Auch bei Infektionen mit Hepatitis B, Hepatitis C, HIV, Epstein-Barr und Röteln ist eine akute Polyarthritis nicht auszuschließen. Gerade bei jungen Frauen, die häufig Kontakt mit kleinen Kindern haben, kann sie durch eine Parvovirus-B19-Infektion ausgelöst werden. Seltener tritt die Erkrankung bei Colitis ulcerosa auf.

Da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, greift das körpereigene Immunsystem die eigenen Zellen an. Es ist demnach eine fehlerhafte Reaktion des Immunsystems, das uns normalerweise vor Eindringlingen von außen schützen soll. Viele Patienten tragen das HLA-Gen DR4/DRB1 in sich, während nur 25 Prozent der gesunden Bevölkerung diese Genvariante aufweisen. HLA, Human Leukocyte Antigene, markieren Zellen als körpereigen oder körperfremd, wodurch das Immunsystem weiß, welche Strukturen angegriffen werden sollen. Funktioniert diese Unterscheidung nicht korrekt und eigene Zellen werden als fremd markiert, greift das Immunsystem körpereigene Strukturen an. Das nennt man Autoimmunreaktion. Bei Polyarthritis werden besonders die Knorpel befallen. Dort entstehen Entzündungen, welche für die Symptome verantwortlich sind.

Da das Immunsystem im gesamten Körper aktiv ist, können auch Weichteile oder Organe befallen werden – hier gibt es den größten Unterschied zum Rheuma, denn bei dieser Erkrankung sind ausschließlich Gelenke betroffen. Auch bei einer Arthrose liegt die Ursache woanders: Die Gelenkentzündung entsteht durch den Verschleiß. Bei einer Polyarthritis ergibt sich der Verschleiß erst durch die Entzündungen.

Es wird auch diskutiert, welche Substanzen begünstigend auf die Entstehung von Polyarthritis wirken – etwa Tabakrauch. Nach neuesten Erkenntnissen könnten auch entzündungsfördernde Hormone, die sogenannten Zytokine, zur Erkrankung beitragen.

Wann und warum und in welcher Form Polyarthritis ausbricht, daran wird noch geforscht. Neben Umwelteinflüssen wie Allergien oder Infektionen ist hier das Immunsystem entscheidend, da sich dieses gegen den eigenen Körper wendet und Zytokine produziert, die Schmerzen und Schwellungen sowie Verschleißerscheinungen in den Gelenken verursachen.

Behandlung von Polyarthritis mit dem natürlichen Heilmittel Radon

Stellen Sie Symptome von Polyarthritis fest?

Radon – Das natürliche Heilmittel hilft!
 

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Radon Trinkkur

Die Radon-Trinkkur erzielt als Ergänzung zur Badekur hervorragende Ergebnisse. Zusätzlich zur äußeren Therapie wird das natürliche Heilmittel hier auch für die innere Behandlung eingesetzt. Die Mineralien gelangen durch die Einnahme über den Magendarmtrakt direkt in den Körper. Dort entfalten sie ihre heilsame Wirkung und fördern den Rückgang der entzündlichen Gelenkbeschwerden.

Unter anderem sind Hydrogencarbonat, Magnesium und Calcium enthalten. Diese drei Mineralien wirken in Verbindung entzündungshemmend. Das Mangan im Heilwasser unterstützt zusätzlich die Energieversorgung und stärkt die Zellen im Körper. Viele leiden auch unter einem unerkannten Eisenmangel. Das Eisen in der Radonquelle ist unerlässlich für unser Immunsystem und steigert das allgemeine Wohlbefinden bei Polyarthritis.

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Radon Badekur

Eine Badekur mit dem natürlichen Heilmittel Radon wirkt gleich auf zwei Arten. Zum einen spricht das Radon das größte Organ des Körpers an, die Haut, und wird über dieses aufgenommen. Zum anderen atmen Sie das aus dem Badewasser freigesetzte Edelgas ein und es gelangt über die Lunge in den Organismus.

Dank des außergewöhnlich hohen Anteils natürlicher Kohlensäure kommt es zu einer durchblutungsfördernden Wirkung. Die Gefäße erweitern sich, sodass Ihr Körper das Radon sehr gut über die Haut aufnehmen und den zelleigenen Reparaturmechanismus aktivieren kann. Daher entfaltet das Radon durch die Badekur seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung umfassend. Sie benötigen weniger herkömmliche Schmerzmittel.

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Diagnose: Polyarthritis

Im Anfangsstadium suchen viele Polyarthritis-Patienten zunächst den Hausarzt auf. Leider können die unspezifischen Symptome oft als harmloser grippaler Infekt fehlgedeutet werden. Wissen Sie, dass in Ihrer Familie Fälle von Polyarthritis vorhanden sind, geben Sie dies unbedingt an Ihren Hausarzt weiter. Dieser kann zwar keine Diagnose stellen, Sie jedoch an einen Rheumatologen überweisen. Der Facharzt besitzt das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um die korrekte Diagnose zu stellen und eine passende Therapie einzuleiten.

Bluttest

Weiterhin folgen ein Bluttest und bildgebende Untersuchungsverfahren wie ein MRT. Sollten bereits Gelenkveränderungen auftreten, können diese auch im Röntgen gut zu erkennen sein.

Im Falle einer Polyarthritis ergeben sich Änderungen bei den Blutwerten:

  • erhöhtes C-reaktives-Protein (CRP)
  • stark beschleunigte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
  • erniedrigtes Hämoglobin (Hb)
  • erhöhtes Coeruloplasmin
  • erhöhte α2- und γ-Bande in der Elektrophorese
  • Blutarmut (Anämie)

Weitere Laborwerte wie der Rheumafaktor, die CCP-Antikörper und weitere Autoantikörper können auf die Erkrankung hindeuten.

 

Bildgebende Verfahren

Sie tragen entscheidend zur Diagnosefindung bei. Ebenso lässt sich leichter das Krankheitsstadium ermitteln. Bei einer Röntgenaufnahme von Händen und Füßen kann der Arzt Veränderungen der Gelenke erkennen, die von einer Polyarthritis zeugen:

  • Knorpelschwund
  • Verschmälerung des Gelenkspaltes
  • Verknöcherung
  • Gelenkauskugelung

Weitere bildgebende Verfahren, die bei der Diagnosestellung unterstützen können, sind:

  • Ultraschall
  • Szintigrafie
  • Magnetresonanztomografie (MRT)

Anamnese

Es ist auch für den Arzt nicht ganz leicht, zu Beginn der Erkrankung sicher Polyarthritis zu diagnostizieren. Denn in diesem frühen Stadium fehlen oft die klaren Hinweise. Der Fachmann untersucht Sie zunächst und wendet dabei wahrscheinlich die ACR-Kriterien an (American College of Rheumatology). Nach dieser Methode sollten bei einer Polyarthritis mindestens vier der folgenden Symptome vorliegen:

  • Morgensteife, mindestens eine Stunde anhaltend
  • Entzündung in drei oder mehr Gelenken
  • Arthritis der Hand
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Der Test wurde von der EULAR, der europäischen Rheumatologie-Gesellschaft, noch erweitert, da besonders im Frühstadium oft nicht viele Symptome auftreten. Unter anderem wird hier ein Punktesystem genutzt. Werden einem Patienten sechs oder mehr Punkte zugeteilt, gilt die Diagnose Polyarthritis.

Unterstützen Sie den Arzt aktiv durch Ihre Mithilfe bei der Diagnose. Haben Sie die Vermutung, dass Sie an Polyarthritis erkrankt sind, bereiten Sie sich gründlich auf den Arztbesuch vor. Mögliche Fragen Ihres Arztes sind:

  • Leiden Angehörige von Ihnen an Polyarthritis oder Gelenkentzündungen?
  • Wann treten die Beschwerden besonders stark auf?
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  • Sind Ihre Gelenke morgens sehr steif?
  • Haben Sie weitere Symptome?
  • Waren oder sind Sie in Ihrem Beruf schädigenden Stoffen oder hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt?
  • Ist Ihre Ernährung abwechslungsreich?

Ihr Arzt wird Ihnen noch viele weitere Fragen zu den Themen Vorerkrankungen, Operationen, Allergien und anderen Bereichen stellen. Antworten Sie unbedingt ehrlich und verschweigen Sie nichts. Rauchen Sie, erwähnen Sie es, denn Rauchen begünstigt die Ursachen von Arthritis und könnte eine Ursache sein.

 

Leben mit Polyarthritis

Bei Ihnen wurde Polyarthritis erkannt. Nun geht es darum, mit der Krankheit zu leben und den Gesundheitszustand möglichst zu erhalten. Daher ist ein ganzheitlicher Therapieansatz mit Medikamenten und physikalischen Therapien sehr sinnvoll, um eine bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen. Daneben kann auch eine Psychotherapie bei der Bewältigung der Erkrankung unterstützen, wenn Sie beispielsweise das Rauchen aufgeben oder eine Diät machen müssen.

Allgemeines Ziel ist stets, Ihnen ein möglichst schmerzfreies und selbstständiges Leben zu ermöglichen. Sie können dazu aktiv beitragen, indem Sie einen gesunden Lebensstil führen. Dazu gehören Bewegung, eine abwechslungsreiche Ernährung sowie die Vermeidung von Übergewicht und von Nikotin beziehungsweise Zigarettenrauch. Sie fühlen sich fitter und gesünder und die Risiken sinken, überhaupt erst an Polyarthritis zu erkranken. Mit einer gesunden Haltung können Sie den Verlauf der Krankheit hinauszögern und länger beschwerdefrei leben.

Leiden Sie als Frau bereits in jungen Jahren an der Erkrankung, verringern sich die Symptome während einer Schwangerschaft häufig.

Haben Sie Übergewicht, lohnt sich das Abnehmen. Dadurch werden die Gelenke entlastet und Schmerzen weniger. Weiterhin wirkt sich eine möglichst fleischarme oder vegetarische Kost vorteilhaft auf Polyarthritis-Patienten aus. Die in Fleisch enthaltene Arachidonsäure und daraus gebildete Stoffe fördern Entzündungen. Dafür ist eine gute Versorgung mit Kalzium und Vitaminen zur Stärkung der Knochen und Gelenke ratsam.

Mit zunehmendem Schweregrad der Autoimmunkrankheit können Sie Haltegriffe an der Badewanne einbauen lassen. Auch kann das ganze Bad bei einer höheren Unbeweglichkeit barrierefrei gestaltet werden.

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Hilfreich ist die Beantragung eines Pflegegrades. Dadurch erhalten Sie spezielle Pflegeleistungen von der Krankenkasse zur Unterstützung. Ob Sie ein betreutes Wohnen oder häusliche Pflege bevorzugen, liegt ganz bei Ihnen.

Wie es üblich bei unheilbaren Krankheiten ist, nehmen die Beschwerden im Laufe der Jahre zu und die beschwerdefreien Zeiträume verkürzen sich. Operationen und Injektionen in die betroffenen Gelenke können irgendwann zur Korrektur von Fehlstellungen und Milderung von Schmerzen nötig werden.

Fragen rund um Polyarthritis

In Deutschland kursieren mehrere Begriffe, die alle dieselbe Krankheit beschreiben. Polyarthritis betiteln Mediziner üblicherweise als chronische Polyarthritis. International wird die Bezeichnung rheumatoide Arthritis genutzt. In Arztbriefen finden Sie oft die Abkürzung RA oder cP.

Eine Vorbeugung der Erkrankung ist schwer, da die Ursachen nicht vollständig geklärt sind. Umwelteinflüsse können berücksichtigt werden. Einen gesunden Lebensstil zu führen, Übergewicht und Rauchen zu vermeiden, senkt das Risiko eines Ausbruchs der Krankheit.

Ein bis zwei Prozent der gesamten Bevölkerung leiden unter Polyarthritis. Hauptsächlich betrifft es Frauen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. Ungefähr 75 Prozent der Patienten sind weiblich. Die Erkrankung befällt nicht nur Ältere, jedoch ist hier das Risiko besonders hoch. Es gibt noch eine andere Variante der Polyarthritis, die juvenile Form. Bei dieser sind bereits Säuglinge von der Erkrankung betroffen.

Der Verlauf von Polyarthritis teilt sich in vier Stadien ein. Jedes ist durch andere Symptome gekennzeichnet. Sie reichen von Gelenkschwellungen und Morgensteifigkeit bis hin zu Instabilität und Verformungen der Gelenke.

Wurde bei Ihnen Polyarthritis festgestellt, haben Sie gute Chancen auf einen Pflegegrad. Beantragen Sie am besten den Pflegegrad, denn Sie erhalten je nach Stufe finanzielle Unterstützung für Hilfsmittel, Therapien und Pflegeleistungen. Insgesamt gibt es fünf Pflegestufen.

Ein Pflegegrad vereinfacht die Behandlung der Autoimmunerkrankung deutlich. Die Pflegeversicherung bietet zahlreiche Leistungen an. Dazu kommt die monatliche Versorgung mit Pflegehilfsmitteln. Informieren Sie sich bei Ihrer Versicherung, welche Leistungen genau Sie in Anspruch nehmen können.

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